Die Baubegleitung stellt bei energetischen Sanierungsprojekten eine entscheidende Maßnahme der Qualitätssicherung dar und ist somit maßgeblich für den Erfolg. Darüber hinaus kann eine fachkundige Baubegleitung auch im Zusammenhang mit der Bewilligung von Fördermitteln für die Sanierung relevant sein, denn zum Teil gilt diese als Voraussetzung für die Förderfähigkeit. Die Frage, wer diese wichtige Aufgabe übernehmen darf, unterliegt dabei klaren gesetzlichen Vorgaben, die sicherstellen, dass nur entsprechend qualifizierte Fachleute die Qualitätskontrolle durchführen. Im Folgenden erfahren Sie, welche Qualifikationen diese Experten mitbringen müssen und welche rechtlichen Anforderungen zu beachten sind.
Gesetzliche Anforderungen und erforderliche Qualifikationen für die Baubegleitung bei energetischen Sanierungen
Die Baubegleitung bei energetischen Sanierungen darf nur von speziell qualifizierten Energieberatern durchgeführt werden, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Sowohl für Förderungen durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gelten strenge Anforderungen an die Fachexperten. Grundsätzlich müssen diese in die Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes aufgenommen sein. Diese Hürde stellt sicher, dass energetische Gebäudesanierungen von Fachleuten betreut werden, die über nachgewiesene Kompetenz in der energetischen Baubegleitung verfügen und mit den aktuellen Förderbedingungen vertraut sind.
Folgende Qualifikationen sind für die Durchführung einer Baubegleitung erforderlich:
- Studienabschluss in Architektur, Bauingenieurwesen, Gebäudetechnik oder vergleichbaren Fachrichtungen
- Alternativ: Handwerksmeister oder staatlich geprüfte Techniker in relevanten Gewerken
- Nachweis einschlägiger Berufserfahrung im Bereich des energetischen Bauens und Sanierens
- Zusatzqualifikation als Energieberater (BAFA-zugelassen)
- Durch Fortbildungenen nachweisbar erworbene Kenntnisse in den Bereichen Bauphysik und energieeffizientem Bauen
- Aufnahme in die Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes
Die Energieeffizienz-Expertenliste: Bedeutung & Vorteile
Die Energieeffizienz-Expertenliste ist ein bundesweites Verzeichnis qualifizierter Fachleute, das vom BAFA und der KfW-Bankengruppe gemeinsam geführt wird. Für Bauherren bietet die Auswahl eines Experten aus dieser Liste entscheidende Vorteile: Zum einen ist dies in den meisten Fällen Voraussetzung für die Gewährung staatlicher Fördergelder für energetische Sanierungen. Zum anderen erhalten Bauherren die Gewissheit, dass ihr Sanierungsvorhaben von einem nachweislich qualifizierten Experten betreut wird, der regelmäßig fachliche Fortbildungen absolviert und mit den aktuellen energetischen Standards sowie Förderbedingungen vertraut ist. Die gelisteten Energieeffizienzexperten unterliegen zudem selbst einer Kontrolle, wodurch eine hohe fachliche Kompetenz bei der Begleitung der Sanierungsprojekte sichergestellt wird.
Rollen und Verantwortlichkeiten des Baubegleiters
Bei der Baubegleitung einer energetischen Sanierung übernimmt der Experte als Projektsteuerer vielfältige Aufgaben, die weit über eine gelegentliche Baustellenbegehung hinausgehen. Als Projektsteuerer begleitet er das Sanierungsprojekt von der Planungsphase bis zum Abschluss und stellt sicher, dass alle energetischen Maßnahmen fachgerecht umgesetzt werden. Durch seine unabhängige Position zwischen dem Bauherrn und den ausführenden Gewerken fungiert er als Qualitätssicherer und sorgt dafür, dass die avisierten Energieeinsparziele tatsächlich erreicht werden.
Die wichtigsten Aufgaben eines Projektsteuerers als Baubegleiter umfassen:
- Erstellung eines detaillierten energetischen Sanierungskonzepts mit konkreten Maßnahmenempfehlungen
- Überprüfung der Ausführungsplanung auf Konformität mit Energieeffizienzstandards und Fördervorgaben
- Regelmäßige Baustellenbegehungen zur Kontrolle der fachgerechten Umsetzung
- Dokumentation kritischer Bauphasen (insbesondere bei später nicht mehr sichtbaren Komponenten)
- Thermografische Untersuchungen und Luftdichtheitstests zur Qualitätskontrolle
- Abnahme der energetischen Maßnahmen und Erstellung der erforderlichen Nachweise für Fördermittelgeber
Kosten und Fördermöglichkeiten für die professionelle Baubegleitung
Die Kosten für eine professionelle Baubegleitung bei energetischen Sanierungen bestimmen sich individuell, da sie je nach Umfang des Projekts variieren. Erfreulicherweise kann in vielen Fällen ein gewisser Teil dieser Kosten durch staatliche Zuschüsse abgedeckt werden: Im Hinblick auf die Baubegleitung übernimmt das BAFA bis zu 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben, wobei diese bei Ein- und Zweifamilienhäusern auf 5.000 Euro und bei Mehrfamilienhäusern mit drei oder mehr Wohneinheiten auf 2.000 Euro pro Wohneinheit gedeckelt sind. Zusätzlich kann die Baubegleitung bei einer energetischen Sanierung als Teil der Gesamtmaßnahme in KfW-geförderten Projekten bezuschusst werden. Eine qualifizierte Baubegleitung ist somit nicht nur fachlich wertvoll, sondern auch finanziell attraktiv – sie sichert die Qualität der Sanierung, optimiert die Ausschöpfung der zur Verfügung stehenden Fördermittel.
Pfad A – Partner für qualifizierte energetische Baubegleitung
Als etablierter Dienstleister im Bereich der Energieeffizienz bietet Pfad A Ihnen eine umfassende und qualifizierte Baubegleitung für Ihre energetische Gebäudesanierung. Mit langjähriger Erfahrung in der Betreuung von BAFA- und KfW-geförderten Projekten sorgt unser Team dafür, dass Ihre Sanierungsmaßnahmen nicht nur den höchsten Qualitätsstandards entsprechen, sondern auch alle Voraussetzungen für eine optimale Förderung erfüllen. Wir begleiten Sie von der ersten Bestandsaufnahme über die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) bis zur finalen Abnahme und Dokumentation für die Fördermittelgeber. Kontaktieren Sie uns noch heute für ein unverbindliches Beratungsgespräch, um Ihr Sanierungsprojekt mit professioneller Baubegleitung zum Erfolg zu führen.