Viele Immobilieneigentümer stehen heute vor dem Problem, dass ihre Objekte aufgrund zu hoher CO2-Emissionen davon bedroht sind, zu sogenannten „Stranded Assets“ zu werden. Diese „gestrandeten Vermögenswerte“ verlieren drastisch an Ertragskraft und Marktwert, wenn sie den immer anspruchsvolleren Klimazielen nicht entsprechen. Was einst eine solide Kapitalanlage war, kann sich so schnell in einen Problemfall verwandeln, der die Rendite schmälert und die Vermietbarkeit erschwert.
Die gute Nachricht dabei ist: Eigentümer können proaktiv handeln und ihre Immobilien davor bewahren, ein Stranded Asset zu werden. Mit der richtigen Strategie und rechtzeitigen Maßnahmen lassen sich potenzielle Risiken in Chancen für eine Wertsteigerung der Immobilien verwandeln. Dabei kommt es entscheidend darauf an, frühzeitig zu erkennen, welche Immobilien im Portfolio gefährdet sind, und gezielt in deren Zukunftsfähigkeit zu investieren. So gelingt nicht nur die Sicherung der Rendite, sondern auch die Positionierung als verantwortungsvoller Eigentümer in einem im Wandel befindlichen Immobilienmarkt.
Was macht eine Immobilie zum „Stranded Asset“?
Eine Immobilie wird zum Stranded Asset, wenn ihr CO2-Ausstoß überdurchschnittlich hoch ist und sie dadurch den Anforderungen der Klimaneutralität nicht gerecht wird. Der Carbon Risk Real Estate Monitor (CRREM) dient als Maßstab für diese Bewertung, indem er durchschnittliche Emissionswerte für verschiedene Immobilienklassen ermittelt und daraus CO2-Absenkungspfade ableitet.
Für Eigentümer kann dies konkrete finanzielle Risiken bedeuten: Gestrandete Immobilien werden für Mieter und Käufer unattraktiver, was zu Leerständen, sinkenden Mieteinnahmen und fallenden Verkaufspreisen führt. Zudem steigen die Finanzierungskosten, da Banken bei der Kreditvergabe zunehmend Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Gleichzeitig drohen höhere Betriebskosten durch CO2-Steuern und verschärfte regulatorische Anforderungen, die die Rentabilität der betreffenden Immobilien zusätzlich belasten.
CRREM-Bewertung und CO2-Absenkungspfade
Das CRREM-Tool liefert Eigentümern eine konkrete Jahreszahl, die angibt, wann ihre Immobilien zu Stranded Assets werden könnten. Diese Prognose basiert auf der Abweichung der betreffenden Immobilien vom definierten CO2-Absenkungspfad, der bis 2050 zur Klimaneutralität führen soll. Je weiter eine Immobilie von diesem Pfad entfernt liegt, desto früher erreicht sie den kritischen Punkt des Strandens. Diese zeitliche Einordnung ermöglicht eine strategische Investitionsplanung, da Eigentümer genau wissen, bis wann sie handeln müssen, um ihre Immobilien zukunftsfähig zu gestalten und Wertverluste zu vermeiden.

Frühzeitige Erkennung von risikobehafteten Immobilien
Als erster Schritt sollte zunächst identifiziert werden, welche Immobilien im Portfolio das höchste Stranding-Risiko aufweisen. Ältere Gebäude mit schlechter Dämmung, veralteten Heizsystemen oder hohem Energieverbrauch stehen dabei besonders im Fokus. Eine professionelle Energieberatung verschafft Eigentümern Klarheit über den tatsächlichen Zustand ihrer Immobilien und deren Position im Vergleich zu den erforderlichen Standards. Dabei geht es nicht nur um den aktuellen Energieverbrauch, sondern auch um die Bewertung der Gebäudehülle und der technischen Anlagen.
Der richtige Zeitpunkt für eine solche Bewertung ist entscheidend für die Investitionsstrategie. Je früher gehandelt wird, desto mehr Optionen stehen bezüglich der „Rettung“ der Immobilien zur Verfügung und desto kostengünstiger gestalten sich die notwendigen Maßnahmen. Experten können Eigentümern dabei helfen, eine Prioritätenliste ihrer Immobilien zu erstellen und realistische Zeitpläne für Interventionen zu entwickeln. Eine derartige professionelle Einschätzung bildet das Fundament für alle weiteren Entscheidungen und verhindert, dass wertvolle Zeit und Ressourcen verschenkt werden.
Strategische Sanierungsplanung für maximale Wirkung
Eine durchdachte Sanierungsstrategie sollte mit den Maßnahmen beginnen, die den größten CO2-Reduktionseffekt bei den geringsten Kosten erzielen. Dabei sollte zunächst der Energiebedarf der Immobilie gesenkt werden, bevor der Austausch von Energieerzeugern in Erwägung gezogen wird. Diese Herangehensweise ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch technisch notwendig, da viele moderne Heizsysteme nur in gut gedämmten Gebäuden optimal funktionieren. Gleichzeitig verlängert sich die Lebensdauer der bestehenden Anlagen durch die Reduzierung ihrer Auslastung.
Die zeitliche Koordination der Sanierungsmaßnahmen spielt eine entscheidende Rolle für die Wirtschaftlichkeit des gesamten Projekts. So sollten nach Möglichkeit die natürlichen Erneuerungszyklen der Gebäudekomponenten beachtet und mit verschiedenen Maßnahmen kombiniert werden, um Synergieeffekte und eine schnellere Amortisierung der Investitionen zu erzielen. Darüber hinaus ermöglicht es eine vorausschauende Planung, von günstigeren Marktbedingungen und verfügbaren Fördermitteln für energetische Gebäudesanierungen zu profitieren.
Von der Dämmung zur Wärmepumpe: Die richtige Reihenfolge der Sanierungsmaßnahmen
Der Weg zur klimaneutralen Immobilie folgt einem logischen Ablauf, beginnend mit der Dämmung von Dach und Außenwänden, um den Wärmebedarf zu reduzieren, gefolgt vom Austausch alter Fenster und der Optimierung der Gebäudehülle. Erst danach sollte der Einbau einer Wärmepumpe in Betracht gezogen werden, da diese in einem gut gedämmten Gebäude deutlich effizienter arbeitet und geringere Investitionskosten verursacht. Diese Reihenfolge gewährleistet, dass jede Maßnahme optimal auf der vorherigen aufbaut und das Maximum aus der Investition herausgeholt werden kann.

Nachhaltige Energielösungen implementieren
Photovoltaikanlagen an und auf Immobilien eröffnen die Möglichkeit, selbst sauberen Strom zu produzieren und damit die CO2-Bilanz der Gebäude erheblich zu verbessern. Die Eigenstromerzeugung reduziert nicht nur ihre Energiekosten, sondern macht den Eigentümer und die Nutzer des Gebäudes unabhängiger von steigenden Strompreisen und volatilen Energiemärkten. Besonders attraktiv wird diese Lösung, wenn Mieter zur Abnahme des selbst erzeugten Stroms verpflichtet werden können, da sich die Investition dann deutlich schneller amortisiert als bei reiner Netzeinspeisung.
Der Anschluss an ein Fernwärmenetz bietet Eigentümern eine weitere zukunftssichere Option, insbesondere wenn dieses Netz mit regenerativen Energien betrieben wird. Mittlerweile planen viele Städte den Ausbau klimaneutraler Fernwärmenetze, durch die Immobilien automatisch dekarbonisiert werden, ohne dass die Eigentümer selbst investieren müssen. Diese Entwicklung ist für Eigentümer besonders lukrativ, da man von der kollektiven Infrastrukturinvestition profitieren kann und gleichzeitig das Stranding-Risiko der eigenen Immobilien eliminiert wird. Allerdings funktioniert diese Lösung nur, wenn ausreichend Anlieger das Netz nutzen und die Eigentümer rechtzeitig einen Anschluss sichern.
Finanzierung und Förderung strategisch nutzen
Die öffentliche Hand unterstützt Eigentümer bei der Dekarbonisierung ihrer Immobilien mit attraktiven Förderprogrammen. Durch entsprechende Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen verbessert sich die Rentabilität eines Sanierungsprojekts meist erheblich bei paralleler Verkürzung der Amortisationszeiten. Zusätzlich profitieren Eigentümer von reduzierten CO2-Steuern und können bei geschickt geplanten Maßnahmen einen Teil der Kosten über die Modernisierungsumlage auf die Mieter umlegen.
Für größere Wohnungsbestände bieten sich innovative Mietmodelle zur Gestaltung der Finanzierungsstrategie an. Dabei wird den Mietern die Energie direkt mit der Miete verkauft und die Sanierungskosten können so über höhere Kaltmieten refinanziert werden, während die Nebenkosten durch geringeren Energieverbrauch langfristig sinken. Diese Konstruktion hält die Gesamtmietbelastung für die Mieter stabil und schafft Eigentümern einen kontinuierlichen Cashflow zur Finanzierung der Dekarbonisierung. Energiebudgets verhindern dabei übermäßigen Verbrauch und halten die Anreize für sparsamen Umgang mit Energie aufrecht.
Pfad A – Wenn es darum geht, Ihre Immobilien zukunftssicher zu machen
Pfad A begleitet sie als spezialisierter Energieeffizienzdienstleister durch den gesamten Prozess der zukunftssicheren Gestaltung Ihrer Immobilien – von der ersten Bestandsanalyse bis zur erfolgreichen Umsetzung des individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP). Unser Team verfügt über tiefgreifende Expertise in der Beantragung und Abwicklung von BAFA- und KfW-Förderungen, wodurch Sie das Maximum aus den verfügbaren öffentlichen Mitteln herausholen können. Anhand eines maßgeschneiderten iSFP zeigen wir Ihnen konkret auf, welche Maßnahmen wann und in welcher Reihenfolge umgesetzt werden sollten, um Ihre Immobilien optimal auf den CO2-Absenkungspfad zu bringen.
Die umfassende Steuerung und Koordination des Sanierungsprojekts durch uns erspart Ihnen Stress und gewährleistet durch die enge Zusammenarbeit mit qualifizierten Partnern die pünktliche und qualitativ hochwertige Umsetzung. Dank unseres ganzheitlichen Beratungsansatzes minimieren Sie nicht nur das Risiko gestrandeter Immobilien, sondern schaffen echte Mehrwerte für Ihr Portfolio. Zögern Sie nicht, uns für ein unverbindliches Erstgespräch zu kontaktieren.
Fazit: Jetzt handeln und Immobilien zukunftssicher machen
Der Zeitpunkt für entschlossenes Handeln ist gekommen – je länger Eigentümer zögern, desto teurer und komplizierter wird der Schutz ihrer Immobilien vor dem Stranden. Frühe Intervention bedeutet mehr Handlungsspielraum, bessere Konditionen bei Förderungen und die Möglichkeit, Maßnahmen entspannt zu planen statt unter Zeitdruck zu reagieren. Lassen Sie Ihre Immobilien noch heute von Experten bewerten und entwickeln Sie eine klare Strategie für deren Zukunftssicherung, um in den kommenden Jahren optimal auf dem Immobilienmarkt aufgestellt zu sein.